Systemwechsel für Renten

Der Kampf gegen Altersarmut bleibt eines der wichtigsten gesellschaftspolitischen Themen.

Senioren im Park_Foto:
Bild: colourbox

Eckpunkte für ein neues Rentenkonzept hat ein Workshop in Kiel erarbeitet. Gefordert wird nicht weniger als ein Systemwechsel.

Im Mittelpunkt steht die Forderung nach einer „Erwerbstätigenversicherung“, in der alle Berufsstände erfasst werden. Neben Arbeitern und Angestellten sollen auch Selbstständige, Beamte und Abgeordnete solidarisch in der gesetzlichen Rentenversicherung versicherungspflichtig sein.

Bekenntnis zur gesetzlichen Rente

Die gesetzliche Rente mit ihrem System des Umlageverfahrens soll die tragende Säule der Altersversorgung bleiben. Private Zusatzabsicherungen sollen durch ein höheres Rentenniveau überflüssig werden. Angestrebt wird ein Niveau von mindestens 65, besser 80 Prozent.

Die Riesterrente läuft nach den Vorstellungen der Workshopteilnehmer aus. Sie soll als zusätzliche private Vorsorgemöglichkeit in die gesetzliche Rentenversicherung überführt werden. Die Finanzierung der gesetzlichen Rente soll durch Steuermittel des Bundes gesichert werden. Dabei sollen unter anderem Steueroasen vor allem in der EU beseitigt und internationale Konzerne durch die Einführung einer Digitalsteuer zu Abgaben verpflichtet werden.