Wir erinnern uns an das TV-Duell Ende April 2017 zwischen dem damaligen Ministerpräsidenten Torsten Albig und Daniel Günther.
Her Günther wurde dort gefragt, wie er die A20 denn voranbringen wolle. Seine fundierte Antwort war:
„Indem wir das politisch auch wirklich wollen.“ Günther
Dann folgten noch einige Sätze zu mehr Mitarbeitern, einer engen Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und Werkverträgen, bevor er sagte:
“Dadurch werden wir dafür sorgen, dass wir in den nächsten fünf Jahren alle Teilabschnitte auf schleswig-holsteinischem Gebiet bauen werden.“ Günther
Der damalige Ministerpräsident Torsten Albig stand ihm dabei kopfschüttelnd gegenüber. Und er blieb auch nicht der einzige, der dem heutigen Ministerpräsidenten vor der Wahl widersprochen hat.
Die A20 ist hochkompliziert und das nicht erst, seit die SPD ab 2012 für fünf Jahre den Verkehrsminister gestellt hat. Sondern schon lange vorher.
Wir haben immer wieder gesagt, dass die A20 eben nicht in fünf Jahren fertig gebaut werden kann, sondern dass Daniel Günther die Menschen mit so einem Versprechen hinter die Fichte führt!
Wahlkämpfe leben von Zuspitzung. Natürlich müssen komplizierte Sachverhalte manchmal runtergebrochen und auf die wesentlichen Punkte reduziert werden. Aber etwas zu behauptet, von dem schon damals klar war, dass es nicht haltbar ist, ist eine ganz andere Sache.
„Herr Günther sollte als Ministerpräsident soviel Anstand haben, sich nicht anderthalb Jahre später vor die Presse zu stellen und die Verantwortung für seine gebrochenen Wahlversprechen bei der Vorgängerregierung abzuladen – das ist unredlich! Und das schadet dem Vertrauen in die Politik generell.“
Frühestens 2030 wird die A20 dem Bericht der Landesregierung zufolge fertig sein. Und frühestens kann man in Anbetracht der bisherigen Entwicklung nur unterstreichen. Dass es wirklich so kommt, dafür fehlt mir mittlerweile die Phantasie.