Zu einem wie immer reichhaltigen Antragspaket der SPD-Frauen kam die Notwendigkeit, sich zum „Asylkompromiss“ des Koalitionspartners CSU/CDU zu positionieren. Die ASF verabschiedete eine Resolution „für ein offenes, humanes und helfendes Europa“: gegen die geplante Abschottung des Kontinents und geschlossene Zentren für Asylsuchende.
„Wir erwarten, dass unsere Partei an dieser Stelle klare Kante zeigt und keinerlei Einrichtung von Flüchtlingsgefängnissen mitmacht – unter welchen klangvollen Namen auch immer“, so die schleswig-holsteinischen Delegierten.
Die ASF-Landesvorsitzende Dr. Cornelia Östreich wurde erneut zu einer der vier Stellvertreterinnen auf Bundesebene gewählt. Ihr liegt die Zusammenarbeit der fünf nördlichen Landesverbände der AG sowie die Vernetzung auch bei brisanten Themen besonders am Herzen. So beschlossen die Delegierten nach durchaus kontroverser Debatte einen Antrag der „Nordschiene“ für die überfällige gesetzliche Regelung der Eizellspende.
Ein anderes Politikfeld, auf dem sich Östreich seit Jahren im ASF-Bundesvorstand engagiert, ist Friedenspolitik und Abrüstung. Auf dieser Konferenz wurde ein parlamentarischer Entscheidungsvorbehalt für Rüstungsexporte gefordert – und eine Verschärfung des „Angriffskriegsverbots“ im Grundgesetz.
Weitere Anträge aus Schleswig-Holstein betrafen Sozialpolitik, Gesundheitspolitik und Inklusion sowie, mit der Forderung nach Mitgliederentscheiden über SPD-Spitzenkandidaturen und Bundesvorsitz, auch die innerparteiliche Demokratie.
Der Leitbeschluss der Konferenz lautete „Parität“: also die hälftige Besetzung politischer Ämter und Mandate mit Frauen und Männern.