Stolpersteine gegen das Vergessen

Zum Gedenken an zwei Familien, die von den Nazis verfolgt und getötet wurden, hat der Künstler Gunter Demnig heute seine "Stolpersteine" gegenüber der SPD Landesgeschäftsstelle verlegt. Kieler Schülerinnen und Schüler erinnerten an die Menschen.

Gunter Demnig verlegt einen Stolperstein
Gunter Demnig verlegt seine Stolpersteine Bild: Steffen Voß / CC-BY-SA

„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“ – Gunter Demnig

In der Nazi-Zeit befand sich ein Gängeviertel dort, wo heute die Sparkassen-Arena steht: Verwinkelte Gassen und Hinterhöfe, kleine Wohnungen, in denen meist ärmere Menschen lebten. Hier wohnten auch die Familien Salomon und Weitz.

Die jüdische Familie Salomon wurde 1938 in der „Polenaktion“ aus dem Deutschen Reich ausgewiesen, durften dann aber nicht mehr über die Grenze. Einer der Söhne konnte per Kindertransport nach Großbritannien ausreisen. Die anderen Familienmitglieder brachten die Nazis in den Gaskammern von Auschwitz um. Deutsche haben damals Deutsche verschleppt, ermordet oder in die Flucht getrieben, nur weil sie eine andere Religion hatten oder anders dachten. Wir sagen: „Nie wieder!“

Die „Stolpersteine“ sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig (Jahrgang 1947). Die in Fußwege eingebetteten Gedenksteine halten die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus – jüdische Bürger, Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und „Euthanasie“-Opfer – wach.

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